Ich beginne mal da, wo ich in Sachen Kamin beim letzten Blogbeitrag aufgehört habe:
Der Kaminofen steht an Ort und Stelle vor unserer Natursteinwand im Essbereich unseres Wohnraums, genau unterhalb vom Dachdurchlass, den wir für den Kamin im Dach eingebaut haben. Einfacher wäre es natürlich gewesen, wenn wir den Ofen an einer der Giebelwände – beispielsweise im Wohnzimmer – platziert hätten. Dann hätte ein einfacher Wanddurchbruch gereicht und man hätte den Kamin an der Außenfassade nach oben führen können.
Trotz des Mehraufwands haben wir uns für eine Platzierung des Kamins fast in der Mitte unseres Wohnraums entschieden. Zum einen wollen wir damit sicherstellen, dass sich die vom Ofen abgestrahlte Wärme gleichmäßig im gesamten Raum verteilt. Zum anderen kann dadurch der Blick auf das offene Feuer von überall im Raum besser genossen werden, als wenn der Ofen ganz am Ende des Hauses stünde.
So mussten wir beim Decken des Daches eine gedämmte Kamindurchführung einbauen (siehe Blog #22) und ich bin gezwungen das Dach an dieser Stelle abzudecken, um den Kamin durchzuführen.
Wir entscheiden uns für einen doppelwandigen Kamin von eka aus mattiertem Edelstahl. Optional steht auch glänzender Edelstahl, schwarz und jede RAL-Farbe zur Auswahl. Wir entscheiden uns für mattes Edelstahl.
Zunächst gilt es, den Kamin mit der Wasserwaage exakt senkrecht auszurichten und ihn dann mit den mitgelieferten, verstellbaren Wandhaltern an der Wand zu verschrauben.
Der nächste Arbeitsschritt führt mich auf das Dach, wo ich die Firstziegel und die Dachziegel über der Dachdurchführung entferne. Mit dem Cuttermesser schneide ich die Dachunterspannbahn auf und habe nun freien Einblick in unseren Wohnraum. Derlei Arbeiten sollte man natürlich nur dann erledigen, wenn ausgeschlossen ist, dass es regnet.
Ich habe gleich mal ein weiteres Kaminrohr mit aufs Dach genommen und schiebe dieses nun von oben auf den Kamin, der kurz unterhalb der Decke auf seine Verlängerung wartet.
Das vorletzte Kaminrohr wird von oben durch die Dachdurchführung auf das Kaminrohr geschoben. Um die Kamindurchführung mit Dämmmaterial rund um den Kamin auffüllen zu können – wie hier im Bild schon zu sehen – muss vorher von unten die Öffnung wieder verschossen werden.
Dazu liegen dem Kamin-Set zwei Edelstahlplatten bei, in die jeweils ein Halbkreis im Format des Kamindurchmessers ausgeschnitten sind.
Diese zweiteiligen Blenden dienen dazu, die Kamindurchführung nach unten zum Wohnraum hin zu schließen. Sie werden von unten an die Decke geschraubt.
Nun kann von oben der Hohlraum rund um das Kaminrohr mit Dämmwolle ausgestopft werden.
Danach schneide ich ein Stück Unterspannbahn für den Ausschnitt zurecht und klebe es mit Dichtklebeband in den Ausschnitt. Genauso wird die Unterspannbahn rund um den Kamin verklebt, damit eventuell eindringendes Wasser nicht in den Wohnraum gelangen kann.
Im nächsten Arbeitsschritt wird die der Dachneigung entsprechend geneigte Dachdurchführung mit ihrem angelöteten Bleiblech über den Kamin gestülpt, …
… und das Bleiblech ausgerollt …
… und mit dem Hammer um die Dachlatten gedengelt, so dass die Dachziegel wieder einen sicheren Halt finden.
Das Bleiblech überlappt die unterhalb liegenden Dachziegel, so dass Wasser, das an den Ziegelausschnitten zwangsläufig eintreten kann, unten über das Bleiblech auf die Ziegel geleitet wird.
Als nächstes folgt der besch … eidenste Job der gesamten Sequenz: Das Ausschneiden des Kaminausschnitts aus den Dachziegeln.
Dazu schneide ich mir mit der Schere eine Schablone aus Pappe zurecht, übertrage diese auf die Ziegel und flexe den Ziegel passend zurecht.
Bevor mir der Kragen platzt, erhält der Kamin noch einen Regenkragen. Der soll verhindern, dass Wasser am Kamin entlang auf die Unterspannbahn läuft. Oben am Kragen ist noch eine Gummidichtung angebracht, die mithilfe der beiden Spannschrauben schön dicht an den Kamin herangezogen wird.
Am Ende erhält der Kamin noch eine Regenhaube mit Windabweiser, die einfach nur auf den Kamin aufgesteckt wird. Damit ist der Job (fast) erledigt. Denn zuguterletzt sollte der Kamin auch noch eine Blitzschutzleitung erhalten, die allerdings zu einem späteren Zeitpunkt montiert werden muss, weil ich das dafür erforderliche Equipment leider noch nicht vorliegen habe. Ich werde zu gegebener Zeit hier im Blog darüber berichten.
Im nächsten Blog-Beitrag geht es dann endlich um den Einbau der diversen Altholzapplikationen in unseren Wohnräumen.