Blog #17: Einlatten von Dach und Hauswänden
Damit uns die Dachunterspannbahn nicht davongeweht wird gilt es, die Konterlatten möglichst schnell nach dem Verlegen der Unterspannbahn auf dem Dach zu montieren. Sinn und Zweck der Konterlattung ist es, zusammen mit den Dachlatten – auch Traglatten genannt – ein sogenanntes Kaltdach zu schaffen, also einen Zwischenraum zwischen Dachziegeln und Dachhaut. In diesem soll die Luft zirkulieren und Feuchtigkeit abführen, die durch den Dachaufbau nach außen diffundiert. Die Konterlatten werden in der Regel direkt auf die Dachsparren genagelt. Wir schrauben lieber. Das dauert zwar etwas länger, aber wenn man sich mal vertut, kann man die Schrauben auch schnell wieder ausdrehen und neu positionieren. Der Abstand der Konterlatten wird also vom Abstand der Dachsparren vorgegeben.
Die Konterlatten werden mit entsprechend langen Nägeln oder Schrauben durch die Holzweichfasterplatten direkt auf den Dachsparren fixiert.
Die Konterlattung auf dem Dach ist fertig.
Der Abstand der Dachlatten richtet sich dann nach den Erfordernissen des Dachziegels.
Der Dachlattenabstand ergibt sich aus dem Deckbereich des Dachziegels. Die Anzahl der Latten aus der Länge des Dachs.
Das Ganze tüfteln Charly und ich anhand des Datenblatts unseres Dachziegels Z 10 von Jacoby & Walther aus. Dabei messen wir lieber dreimal öfter, als dass es am Ende oben am First nicht passt.
Während wir oben auf dem Dach herumturnen und Latten verschrauben ...
... versorgt uns Edith von unten mit Nachschub.
Zu zweit geht das Einlatten des Daches flott von der Hand. Nur die gebückte Arbeit geht ganz schön auf den Rücken und nervt mit der Zeit.
So schnell mutiert man zum Dachdecker.
Und fertig ist die Dachlattung.
Bei den Hauswänden verhält es sich genauso. In der Vertikalen werden Konterlatten angebracht und direkt auf das darunter liegende Ständerwerk geschraubt. Damit werden nun auch die Holzweichfaserplatten fest mit der Hausoberfläche verankert. Auf die Konterlatten werden dann herkömmliche Dachlatten genagelt oder geschraubt, auf die dann später die Lärchenbretten unserer Boden-Deckel-Schalung geschraubt werden. Im Gegensatz zum Dach, wo der Abstand der Dachlatten exakt stimmen muss, kommt es beim Lattenabstand an den Wänden nicht auf +/- 5 Zentimeter an.
Charly schneidet die Latten zu …
… und ich schraube sie an die Wand. Manchmal machen wir es umgekehrt.
Im nächsten Blogbeitrag geht es um die Eindeckung des Dachs.
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