Veröffentlicht: 27.10.2019

Blog #6: Senkgrube, Sickergrube, Zisterne

Als nächster Schritt steht das Einbuddeln von Senkgrube, Sickergrube und Zisterne auf dem Programm. Da wir auf ca. 800 m Seehöhe in einem winzig kleinen Weiler mit einer Handvoll Häusern bauen, gibt es dort, wie so oft in Österreich, keine Kanalisation. Das hat zur Folge, dass jeder Haushalt selbst für die Entsorgung seines Abwassers verantwortlich ist. Allerdings macht die Gemeinde klare Vorgaben, wie selbiges zu geschehen hat. Im Prinzip gibt es zwei Optionen: 
Entweder wir legen eine Pflanzenkläranlage an oder verbauen eine Senkgrube. Vom ökologischen Aspekt zieht es uns klar zur biologischen Pflanzenkläranlage. Allerdings klärt man uns bei SW Umwelttechnik in Klagenfurt auf, dass eine Pflanzenkläranlage permanent mit "frischem" Abwasser beschickt werden muss, damit die Mikroorganismen überleben. Aber genau das können wir nicht versprechen. Denn schon bald nach Fertigstellung unseres Hauses und des geplanten Buches über den Selbstbau unseres Hauses werden wir wohl wieder unser Sternchen satteln (so heißt unser Expeditionsmobil) und neue Ecken dieser Welt erkunden. Wenn wir dann ein paar Monate nicht zuhause sind, besteht die Gefahr, dass die Pflanzenkläranlage austrocknet und die Mikroorganismen absterben. 

So entschließen wir uns schweren Herzens, eine Senkgrube anzuschaffen. SW Umwelttechnik bietet beide Technologien an und man hätte uns sicher auch gerne eine Pflanzenkläranlage verkauft. Aber unter den gegebenen Umständen scheint die Senkgrube die für uns geeignetere Lösung zu sein, weil eine Pflanzenkläranlage offensichtlich nicht mit unserem Lebensmodell zu vereinbaren ist. 

Aber damit nicht genug. Da es keinen Kanal gibt, schreibt die Gemeinde vor, dass auf dem Grundstück anfallendes Regenwasser auch auf dem Grundstück versickern muss. Also ist eine Sickergrube ebenfalls obligatorisch. Die Technik einer Sickergrube unterscheidet sich von der einer Senkgrube nur dadurch, dass der Boden offen und mit einer tiefen Schotter- oder Kiesschicht bedenkt ist, so dass das Wasser kontrolliert versickern kann. Erfreulicherweise haben wir keinen lehmigen Boden, denn der könnte eventuell das Versickern verhindern. Es ist also im Vorfeld zu prüfen, welche Optionen sich einem bieten. Wir sind jedenfalls froh, dass wir durch die Beratung von SW Umwelttechnik nicht auf das falsche Pferd gesetzt haben. 

Und weil es grad so schön ist, ordern wir auch gleich noch eine 5-Kubikmeter-Zisterne dazu. Denn bevor das kostbare Nass auf dem Grundstück versickert und wir Trinkwasser zum Bewässern des Gartens verwenden müssen, halten wir es für sinnvoller, zumindest mal 5000 Liter vom anfallenden Regenwasser zu speichern.

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