Sobald der Rohbau fertig gestellt ist und Fenster und Türen eingebaut sind, kann und sollte man einen Blower-Door-Test machen. Er zeigt eventuell vorhandene Undichtigkeiten im Gebäude auf, die man vor dem Innenausbau natürlich besser beheben/abdichten kann, als danach. Die Dichtheit des Hauses ist deshalb wichtig, damit keine unnötigen Heizwärmeverluste die Energiekosten in die Höhe treiben. Noch wichtiger ist die Dichtheit beim Holzhaus auch deshalb, weil entweichende Luft Feuchtigkeit enthält, die sich dann in der relativ kalten Wand niederschlagen und dort langfristig Gebäudeschäden verursachen kann.
Falls Undichtheiten vorhanden sind, können diese mit Hilfe eines Nebelgenerators oder mit thermografischen Aufnahmen sichtbar gemacht werden. So kann an den entsprechenden Stellen nachgebessert und die Dichtheit des Gebäudes nachträglich hergestellt werden. Bei uns kommt der Blower-Door-Test erst zu einem relativ späten Zeitpunkt, allerdings mit so erfreulichen Dichtheits-Werten, dass keinerlei Nacharbeiten erforderlich sind. Im Gegenteil: Unsere Bude ist so dicht, dass sie sogar den Passivhaus-Standard erreicht. Wer auf ein KfW-40-Haus oder einen Passivhaus-Standard abzielt, um Förderungen zu erlangen, für den ist ein Blower-Door-Test sogar zwingend vorgeschrieben.
Im Vorfeld des Tests gilt es, alle Öffnungen im Haus, wie z.B. Abflüsse, Be- und Entlüftungs-Öffnungen und Leerrohre, in denen Kabel von drinnen nach draußen verlegt wurden oder werden, mit Klebeband zu verschließen. Dann wird in die Haustür ein mittels Dichtlippen luftdicht abschließender Rahmen eingespannt, in dem ein Ventilator sitzt, der Luft ins Haus einbläst oder absaugt.