Wie im letzten Blogbeitrag #53 versprochen, geht es hier weiter mit den Altholzapplikationen in unserem Wohn- und Esszimmer. Wer sehen möchte, wo und wie wir Altholz in unserem Bad und Gästebad verbaut haben, der klickt bitte unseren Blog #53 hier an. Dort habe ich auch Altholzbalken verarbeitet, die ich auf die Enden der Trennwände geschraubt habe.
Ebenso, nur horizontal, habe ich die Kante des Podests zu unserem Lounge-Bereich mit einem Altholzbalken "garniert". Der wird optisch von senkrechten Balken gestützt.
Ein Altholzbalken bildet die Kante zum Lounge-Bereich.
Weil bei Altholz selten etwas exakt gerade ist, muss häufig die Form durch eine Konturenlehre abgenommen und auf das Werkstück übertragen werden.
An der einen oder anderen Stelle sind wilde Aussparungen erforderlich, um die Bretter passgenau verbauen zu können.
Der quer verbaute Altholzbalken bekommt noch senkrechte Stützen aus etwas schmaleren Balken. So wirkt es, als würde der Querbalken von den senkrechten getragen, was faktisch nicht der Fall ist, weil ich den Querbalken an die Holzunterkonstruktion des Podests geschraubt habe.
Das Podest habe ich mit vier Türchen aus Altholz-Abfallstücken versehen. So können wir den Raum unter dem Podest als Stauraum nutzen.
In die Rückseite der senkrechten Balken säge ich auf der Tischkreissäge eine Nut, durch die ich ein dimmbares LED-Band verlege.
Das ergibt zusammen mit den Altholzdeckeln und den senkrechten Balken eine tolle Lichtstimmung.
Bleiben wir im Wohn- und Essbereich. Hier habe ich an der Fensterseite die drei Säulen zwischen den Fenstern nicht mit Fermacell verkleidet sondern unverkleidet belassen.
Auf die OSB-Platten schraube ich eine Unterkonstruktion aus Konterlatten, die dann mit Altholz verkleidet wird.
Die Bretter schneide ich draußen auf die passende Länge und Breite zu. Die Außenkanten säge ich mit der Führungsschiene und Handkreissäge auf Gehrung. Meine Befürchtung, dass das Altholz zu spröde sein könnte und die scharfe Gehrungskante ausreißt, bewahrheitet sich erfreulicherweise nicht.
Mit Einhandzwingen werden die Bretter zusammengezogen und dann mit der Unterkonstruktion verschraubt.
In den Hohlraum hinter der Altholzverkleidung ziehe ich Leitungen für die Beleuchtung und für Steckdosen ein. Somit ergibt sich eine partielle Installationsebene nur dort wo sie gebraucht wird.
Und so sieht eine verkleidete „Säule“ mit Beleuchtung am Abend aus.
Wir finden’s hübsch.
Am Ende werden die Altholzsäulen noch mit Randleisten verkleidet.
Und weil ich gerade so schön im Altholzrausch war, habe ich auch gleich sämtliche Fensterbänke in Altholz ausgeführt.
Eine der beiden Fensterbänke auf unserem Podest im Lounge-Bereich. Darunter ist gerade noch soviel Platz, dass eine Randleiste verbaut werden kann.
Überall da, wo ich das Altholz habe sägen müssen oder wo die Rückseite des Altholzes zu sehen ist, habe ich die Schnittkanten bzw. Rückseiten mit Altholzvergrauer von Natural gestrichen. Das gibt den frischen Schnittkanten eine Altholzoptik, die der des Altholzes in den meisten Fällen täuschend ähnlich sieht. So kann man also auch „Neuholz“ in seiner Optik dem Alholz angleichen, wie wir das bei den Kieferholztüren getan haben.
Mit dem Nadelholz-Vergrauer von Natural können die Rückseiten von Brettern und Balken der Altholz-Optik angeglichen werden. Dazu sollte man bei Versuchen ermitteln, wieviel Wasser man dem Nadelholzvergrauer zufügen muss, um zum erwünschten Ergebnis zu gelangen.
Altholz Fensterbank im Schlafzimmer.
Altholz Fensterbank im Gästebad.
Fensterbank in der Küche.
Im nächsten Beitrag geht es dann um die Altholzverkleidungen an der Mittelwand, im Bad und in der Küche.