Bei einer Grundstücksbegehung mit unserem Architekten Hans-Peter Meyer (Vitalarchitektur Weitnau) besprechen wir die Positionierung unseres Hauses auf dem Plateau.
Auf dieser Fläche wird schon bald unser Haus stehen. Der Vorbesitzer des Grundstücks hat erfreulicherweise auch ein Unkrautvlies verlegt, bevor er die Fläche geschottert hat. Somit gibt es hier keine tiefwurzelnden Pflanzen oder Bäume, die erst mal zu entfernen wären Mit dem Bagger ziehen wir das Unkrautvlies ab.
Um uns Klarheit über die Beschaffung des Untergrunds zu verschaffen, macht Baumeister Kurt Ertl aus Seeboden eine Probebaggerungen. Dabei fördert er Erfreuliches zutage.
Der Untergrund besteht aus einem Gemisch aus Erde, Schotter, mittleren bis größeren Steinen und auch aus blankem Fels. Steht nicht schon in der Bibel geschrieben, dass der ein kluger Mann ist, der sein Haus auf Fels baut? (Mt 7. 24) Was soll da also noch schief gehen?
Auch hier gilt es wieder, das Niveau der Bodenplatte zu definieren und dementsprechend die Baggertiefen für die Schalsteine festzulegen.
Entsprechend des Eingabeplans wird ein Schnurgerüst erstelllt, das die äußeren Kanten der Bodenplatte markiert.
Mit dem Schnurgerüst wird auch die Höhe der Bodenplatte definiert.
An jeder der vier Ecken des Schnurgerüsts wird die Höhe der Bodenplatte markiert.
Mit der Wasserwaage wird sichergestellt, dass das Schnurgerüst absolut waagrecht ist.
Die Schnüre werden an Nägeln befestigt und straff gespannt, damit sie nicht durchhängen.
Durch mehrmaliges Messen der Kantenlängen und der Diagonalen wird sichergestellt, dass das Schnurgerüst im Winkel ist. Dazu müssen beide Diagonalen absolut gleich lang sein.
Auch mittels eines Holzwinkels wird nachgeprüft, ob an allen vier Ecken der Bodenplatten ein rechter Winkel anliegt. Dann wird mit einer Schlagschnur die Außenkante der Bodenplatte auf dem Boden markiert und mit Markierungsspray deutlich nachgezeichnet.
Nun kann Baggerfahrer Jörg mit dem Aushub der Streifenfundamente für die Fundamentsteinge beginnen.
Dabei muss immer wieder die Tiefe ermittelt werden, damit er nicht zu viel oder zu wenig ausbaggert.
Im Nu ist aus dem schönen Plateau eine kleine Mondlandschaft entstanden.
Der Ring aus Schalsteinen als Fundament für die Bodenplatte entsteht.
Wir packen drei Reihen Schalsteine mit je 25 cm Höhe aufeinander. Darauf wird die Bodenplatte mit weiteren 25 cm gegossen, so dass die Bodenplatte insgesamt eine Höhe von einem Meter aufweist.
Beim Erstellen des Fundaments müssen an den entsprechenden Stellen auch gleich die Durchlässe für die Abwasserrohre bzw. Leerrohre für das Frischwasser, die Elektrik und die Frischluftzufuhr für den Ofen eingebaut werden.
Nun kommen zwei Betonmisch-Lkw, die den Ring aus Schalsteinen mit Fertigbeton ausgießen.
Die Schalsteine müssen bündig mit Beton ausgegossen werden.
Nach dem Aushärten des Betons werden Schaltafeln rund um die Bodenplatte angebracht, in die dann die Bodenplatte gegossen wird.
Die Verschalung muss nach hinter stabil abgesprießt werden, damit der Flüssigbeton die Schaltafeln nicht nach außen drückt.