Im Bodenbelag für ein Haus stecken viele Potenziale: Atmosphäre-Potenziale, Raumklima-Potenziale, vor allem aber auch Kosteneinsparungs-Potenziale. Denn in kaum einem anderen Bereich ist die Spreizung der Kosten so breit, wie hier. Billige oder günstige Bodenbeläge beginnen unter € 10,- pro Quadratmeter. Dafür gibt es Laminatböden, Fliesen, PVC-, Teppich- und sogar OSB-Platten-Holzböden, mit denen man selbst nach der Multiplikation mit der Quadratmeterzahl (bei uns 88) deutlich unter € 1.000,- für den Bodenbelag für ein ganzes Hauses bleiben kann. Geht man ein bisschen weiter nach oben in der Preisrange, dann bekommt man in der Kategorie bis ca. € 25,- pro Quadratmeter auch schon die ersten Echtholzböden, Linoleumböden, Vinylböden mit wirklich tollen Designs sowie Fliesen und Steinzeugböden. Nach oben scheint es keine Grenze zu geben. Altholz-Massivdielenböden können auch schon mal € 200,- pro Quadratmeter übersteigen.
Für uns ist der Bodenbelag so etwas wie eine heilige Kuh. Kaum eine andere Fläche im Haus ist so präsent, wie der Boden. Kaum eine andere Fläche hat eine so starke Wirkung auf die Raumatmosphäre. Und im Gegensatz zu den Wänden wirkt der Boden nicht nur visuell, sondern auch haptisch, weil man darauf geht. Da wir das möglichst oft und lange im Jahr barfuß zu tun gedenken, kommt für uns nur ein einziges Material in Frage: Holz.
Holz ist natürlich, fühlt sich auch dann relativ warm an, wenn die Fußbodenheizung nicht läuft und es versprüht wie kein anderes Material eine heimelige, gemütliche Atmosphäre. Dazu kann es – je nach Design – äußerst edel und exklusiv wirken, oder eben urig und rustikal. Da wir versuchen, in unserem Haus ein möglichst natürliches, gesundes Raumklima zu schaffen, dafür einen diffusionsoffenen Wand- und Dachaufbau gewählt haben, den Lithotherm Naturstein-Trockenestrich verlegt und natürliche Wandfarben chemischen vorgezogen haben, ist der Holzboden eine weitere logische Konsequenz für unser Gebäudekonzept. Hinzu kommt, dass auch ein Holzboden sehr gut in Eigenregie verlegt werden kann, was wiederum Kosten spart.
Bei der Art des Holzbodens orientieren wir uns zunächst einmal am unteren Preisende. Unser Architekt Hans-Peter Meyer hat selbst geschliffene OSB-Platten als Fußbodenbelag in seinem Haus verlegt. Das ist günstig, hat optisch durchaus seinen Reiz und ist aufgrund der Plattengrößen leicht und schnell zu verlegen. Fußbodengeeignete, geschliffene OSB 3-Platten in einer Stärke von mindestens 12 bis 15 mm gibt es ab ca. € 10,- pro Quadratmeter.