Blog #18: Dach decken
Wie bereits in einem der früheren Blog-Beiträge erwähnt, entscheiden wir uns für den Dachziegel Z10 in altrot von Jacobi & Walther. Nun, entscheiden ist vielleicht etwas übertrieben, denn eigentlich lassen wir uns nur beraten. Herr Weiß vom Baustoffhandel Würth und Hochenburger in Klagenfurt macht fast Unmögliches möglich, so dass wir rechtzeitig die Dachziegel geliefert bekommen. Dabei berät er uns noch weg vom ursprünglich geplanten Ziegel, weil der aus Betonstein ist und der Z10 von Jacobi & Walther aus Ton. Das hat diverse Vorteile, auf die ich in meinem zukünftigen Buch noch detailliert eingehen werde.
Hier schweben die Dachziegel vom Lkw.
Der Z10 gilt als der Büffel unter den Ziegeln, was sich letztendlich auch bewahrheitet. Kein einziger Ziegel ist beim Dachdecken zu Bruch gegangen, und das, obwohl ich blutiger Dachdeck-Rookie bin. Der Ziegel bietet noch eine Reihe weiterer Vorteile. So ist er relativ groß, so dass nur 10 Ziegel pro Quadratmeter benötigt werden. Dadurch ist er mit 4,5 kg pro Ziegel auch relativ schwer, weshalb er satt auf dem Dach liegt und Wind ihm weniger anhaben kann.
Die Dachziegel sind perfekt verpackt. Auch beim Transport ist nicht ein Ziegel kaputt gegangen.
Die Ortgangziegel sind verpackt wie rohe Eier. Das ist gut so, denn sie sind mit 18 Euro pro Stück auch nicht ganz billig.
In Österreich verzichtet man aufgrund der hohen Kosten meist auf die Ortgangziegel und verwendet ein Ortgangblech. Aber wir machen das schon richtig schön. Darauf soll es nun auch nicht ankommen. Im Vordergrund sieht man die Klammern für die Firstziegel und die Sturmklammern.
Die Firstziegel sind perfekt eingeschweißt.
Jetzt geht's los. Charly füttert den Schrägaufzug von Boels, den wir hauptsächlich wegen der Dachziegel ausgeliehen haben.
Die Dachziegel wiegen insgesamt über 7 Tonnen. Da ist es ratsam und gut, einen Schrägaufzug zu mieten, der einem zumindest die Dachziegel aufs Dach hievt. Charly füttert den Aufzug unten, während oben zwei Helfer die Ziegel abnehmen und auf dem Dach verteilen. Ich beginne derweil schon, die Ziegel auf dem Dach zu verlegen.
Das Dachdecken macht richtig Spaß. Ruck zuck sind die ersten beiden Reihen verlegt.
Nur gut, dass wir zwei Helfer haben, die uns die Dachziegel auf dem Dach verteilen.
Nachdem fast alle Ziegel auf dem Dach sind, greift Charly auch ins Dachziegelverlegegeschäft mit ein. Zu zweit geht es natürlich noch schneller. Das ist auch gut so, denn die gebückte Haltung geht ganz schön aufs Kreuz. Hut ab vor allen Profi-Dachdeckern, die tagein-tagaus nichts anderes machen.
Nachdem alle Dachziegel auf dem Dach sind, bauen wir den Schrägaufzug ab, damit wir auch die zweite Dachhälfte belegen können.
Ganz schön schwer, die Dachziegel.
Die letzte Reihe ist an der Reihe, danach kommen nur noch die Firstziegel.
Über dem First wird eine Firstgratrolle montiert, darüber werden dann die Firstziegel aufgesetzt und mit den Firstklammern verschraubt.
Die beiden Firstendziegel bilden den Abschluss an den beiden Seiten des Dachs.
Ein gelochtes Gitter gewährleistet Belüftung und verhindert, dass Vögel und Nager unter den Ziegeln einziehen.
Die beiden Firstendziegel bilden den Abschluss an den beiden Seiten des Dachs. Ein gelochtes Gitter gewährleistet Belüftung und verhindert, dass Vögel und Nager unter den Ziegeln einziehen.
Dachdeckung abgeschlossen. War doch gar nicht so schlimm!'
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