Blog #14: Installation der äußeren Dachhaut
Was wir an den Wänden der Außenhaut unserer Hütte begonnen haben, wird auf dem Dach fortgesetzt. Genauso wie in der Vertikalen wird in der Schrägen das Dach mit den Steico Protect H Holzweichfaserplatten im Format 1350 x 600 x 60 mm belegt und damit auch teilweise gedämmt. Analog zur Wand ist auch der Aufbau unseres Daches, mit dem kleinen Unterschied, dass die Dachsparren 24 cm stark sind, dementsprechend die Dämmung des Daches um 4 cm voluminöser ausfällt als die der Äußenwände. Die Steico Holzweichfaserplatten haben genauso an der Wand nicht nur eine dämmende Wirkung, sondern auch eine aussteifende Funktion.
Das Dach erhält noch eine wasserdichte Unterspannbahn von Würth, bevor es eingelattet und mit Tonziegeln von Jacobi und Walther gedeckt wird. Im Gegensatz zu den Außenwänden ist das Dach innen noch nicht mit OSB-Platten geschlossen, sondern es sind lediglich die Dachsparren montiert – wie die Bilder und das Errichtungsvideo am Ende zeigen.
Rund 140 Holzweichfaserplatten müssen aufs Dach gewuchtet werden, was schon mal rund 1,5 Tonnen Gewicht bedeutet. Viel schlimmer soll es aber danach noch kommen, wenn es gilt, rund 7,5 Tonnen Dachziegel nach oben zu befördern. Da tut man gut daran, sich nach technischer Hilfe umzusehen.
Die finden wir in Gestalt eines Schrägaufzugs bei der Firma Boels. Boels ist ein niederländisches Unternehmen, das sich auf die Vermietung von (Bau)maschinen und Werkzeugen aller Art spezialisiert hat. Und das eben nicht nur in Holland, sondern europaweit, mit über 430 Filialen in 11 Ländern. Es gibt fast nichts, was Boels nicht vermietet. Unter anderem und vor allem zu unserer Freude eben auch Schrägaufzüge. Für rund 300 Euro pro Woche nimmt der uns eine gewichtige Last ab.
Als ich bei Boels in Klagenfurt auf den Hof rolle, beginnen meine Augen schon orange zu leuchten. Überall stehen Männerspielsachen herum. Bagger in allen Größen und Ausführungen machen Lust auf Erdarbeiten, wo es gar keine Erdarbeiten gibt; Gerüste, Schleifmaschinen und was man sonst noch alles zum Bauen braucht oder zu brauchen glaubt sind bei Boels mietbar. Klar kostet das alles auch den einen oder anderen Euro. Aber bevor wir rund 10 Tonnen Material von Hand aufs Dach wuchten und danach wahrscheinlich halbtot sind, scheint das Geld für den Schrägaufzug wirklich gut angelegt zu sein.
Der freundliche Boels-Mitarbeiter hievt mir per Gabelstapler den Aufzug auf den Anhänger und eine Stunde später beginnen wir bereits mit dem Aufbau des guten Stücks.
Die Anleitung dazu ist leicht verständlich und zwei Stunden später surren schon die ersten Holzweichfaserplatten gen Himmel.
Charly füttert den Aufzug unten, ich nehme oben die Platten ab und verlege sie sogleich. Befestigt werden sie wie die Platten an den Wänden mit je zwei Tellerschrauben. Die finale Fixierung erfolgt dann durch die Konterlattung.
Erfreulicherweise sind die Platten begehbar, was zu Beginn der Arbeit allerdings ein leicht mulmiges Gefühl beschert. Da ich leichter bin als Charly mache ich mal den Testfredl, in der Hoffnung, mich nicht kurzfristig ein paar Meter tiefer wieder zu finden. Da wir auf der Nordostseite des Hauses beginnen, kann ich mich relativ gefahrlos herantasten, da wir ja über den Bädern eine Zwischendecke eingezogen haben, die unseren Speicher bildet. So ist die potenzielle Falltiefe ziemlich überschaubar und schnell gewinne ich Vertrauen zu den Platten.
Dank des großen Formats der Steico-Platten nimmt die Dachdämmung relativ schnell Gestalt an. Innerhalb von drei Tagen ist das Dach komplett mit Holzweichfaserplatten gedeckt.
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